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COR

Restorative Justice

Beyond Crime and Punishment

Jenseits - von Schuld und Sühne

Einige Leser haben vielleicht bereits gehört von den „Communities of Restoration (COR)“ (Wiederherstellungsgemeinschaften). Sie basieren auf der APAC-Methode, welche von PF Brasilien entwickelt wurde. Das Ziel dieser Gemeinschaften ist es, dass sich ehemalige Insassen in produktive Mitglieder ihrer Familien und der Gesellschaft weiterentwickeln. Diese ganzheitliche und organische Methode, welche auch in den USA unter dem Namen IFI als glaubensbasierte Methode bekannt ist, geht von der bedingungslosen Liebe aus, welche sichtbar und greifbar wird durch die Leiter, welche Christus im Zentrum haben. In diesen Gemeinschaften werden Insassen gefördert, so dass sie fähig werden Verantwortung zur Lösung ihrer persönlichen und sozialen Problemen zu übernehmen. Sorgfältig ausgearbeitete Programme sorgen dafür, dass der vierphasige Prozess erfolgreich verläuft, in welchem die Insassen mit ihren Familien, mit der Gesellschaft und mit Gott ins Reine kommen. Folgende Schwerpunkte sind Teil dieser Methode:
Evangelisation: Dies beinhaltet nicht nur die Verbreitung des Evangeliums durch Worte, sondern auch durch Taten, siehe  Matth. 25,35-36 „Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht, ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.“ Dies bedeutet, dass man sich konkret auch für medizinische, rechtliche und soziale Unterstützung einsetzt.
Reintegration in Familie und Gesellschaft: Jedes COR basierte Programm geht davon aus, dass die Wiederherstellung und Stärkung der familiären Beziehungen und die positive Integration in die Gesellschaft mit Hilfe von Paten, Mentoren und anderen ehrenamtlichen Mitarbeitern notwendig ist.
Wertschätzung: Dieses Programm hilft den Insassen zudem ihre eigene Würde, ihre Ehre und ihren Wert als Mensch, welcher nach dem Bilde Gottes geschaffen ist, zu erkennen und begreifen.

Diese Methode, welche im Glauben verwurzelt ist, hat die Rückfallquote bei den Teilnehmern auf 5-12% gesenkt. Dies im Gegensatz zu einer Rückfallquote von bis zu 80% in anderen Strafanstalten. Das erste Mal fand man vor rund 30 Jahren in Brasilien an  nach diesem System vorzugehen. Es wurde dann in Lateinamerika und Amerika übernommen. Weitere Programme laufen nun auch in Neuseeland und in Singapur, Bulgarien, Deutschland, Lettland und Norwegen.

Ein Beispiel ist das Seehaus Leonberg von PF Deutschland.  
Am 14. September 08 feierte PF Deutschland fünf Jahre Seehaus Leonberg. Im November 2003 haben sie mit ihrem Projekt begonnen, in welchem Jugendliche Straftäter als Alternative zum ordentlichen Strafvollzug betreut werden. Die Teilnehmer verbringen 1 - 2 Jahre in diesem Haus. Sie leben zusammen mit einer Familie, weil die meisten von ihnen ein echtes Familienleben nicht kennen. Sie sind von 5.45 - 22.00 Uhr beschäftigt mit Sport, Ruhezeiten, Hilfsdiensten im Haus, Schule, Arbeit, Einzel- und Gruppengesprächen und gesellschaftlichen Aktivitäten. Sie erhalten die Möglichkeit einen Schulabschluss zu machen und das erste Jahr der Handelsschule zu absolvieren. Eine Lehre als Zimmermann oder Schreiner wird angeboten. Vor ein paar Monaten hat PF Deutschland mit einer Familie die dritte Lebensgemeinschaft gestartet. Diese Familie hat bereits einen Sohn und wird bald noch ein Baby bekommen. Wenn die jugendlichen Teilnehmer ihre Strafe beendet haben, können sie an verschiedenen Nachsorge-Programmen teilnehmen.

Restorative Justice - where love and justice meet!

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